Schwangerschaftsvorsorge

Bei einem unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf erfolgen die Vorsorgeuntersuchungen bis zur 32. Schwangerschaftswoche alle vier Wochen, danach verkürzt sich der Abstand der Untersuchungen bis zum errechneten Entbindungstermin auf einen zweiwöchigen Rhythmus. Wird der Entbindungstermin überschritten erfolgen zweitägige Kontrollen.

 

Ausführliche Informationen zum zeitlichen/organisatorischen Ablauf finden Sie unter folgendem Link: Frauenärzte im Netz.


Die erweiterte Schwangerenvorsorge umfasst

Zusatzuntersuchungen zu bestimmten Infektionskrankheiten wie

Zytomegalie (=CMV):

Die Zytomegalie ist die häufigste Infektion in der Schwangerschaft (1% der Schwangeren).

Obwohl eine Zytomegalie-Infektion bei gesunden Erwachsenen in den meisten Fällen höchstens mit geringen Krankheitszeichen verläuft, besteht die Gefahr schwerer Schäden beim Fetus und beim Neugeborenen – vor allem bei einer Erstinfektion der Schwangeren. Hauptansteckungsrisiko ist der Kontakt mit Körpersekret, insbesondere von Kleinkindern.

 

Toxoplasmose:

Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die in der Schwangerschaft von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden kann. Eine Infektion erfolgt hauptsächlich durch Katzenkontakt oder durch den Genuss von rohem Fleisch , Schinken oder Salami, sowie ungewaschenem Obst, Gemüse und Salat. 

In Deutschland haben viele Frauen im gebärfähigen Alter diese Erkrankung unbemerkt durchgemacht und sind daher geschützt. Bei einer Erstinfektion in der Schwangerschaft können schwere Schäden beim Ungeborenen entstehen. Durch eine Blutentnahme zu Beginn der Schwangerschaft können wir frühzeitig feststellen, ob bereits Antikörper gegen Toxoplasmose gebildet wurden. Bei Fehlen von Antikörpern sollten weitere Kontrolluntersuchungen in der 20. und 30. SSW folgen.

 

B-Streptokokken:

Bei ca 25 % der schwangeren Frauen finden sich Streptokokken der Gruppe B im Genitalbereich. Diese Bakterien sind normalerweise harmlos. Schwangere können allerdings bei der Geburt das Neugeborene damit infizieren.

 

Als Folge davon können beim Kind kurz nach der Geburt schwere Infektionen bis hin zur Sepsis auftreten. Deshalb wird eine einfache Abstrichuntersuchung zwischen der 35 – 37. SSW empfohlen, um ein Infektionsrisiko für das Kind während der Geburt auszuschließen bzw. zu minimieren.

 

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Frauenärzte im Netz